Datenbankzugriff
Das Arbeitsflußprogramm DOORS kann grundsätzlich
mit jeder Datenbank zusammenarbeiten. Der Zugriff auf ein Datenbanksystem
wird durch den Arbeitsschritt
vollzogen. Im Quelltext des Arbeitsschrittes ist somit die Datenbank festgelegt.
Ein Zugriff auf Daten einer AS 400 ist über eine entsprechend
bereitgestellte Schnittstelle möglich. DOORS möchte jedoch auch
beweisen, daß eine sichere Speicherung auch ohne Großrechner
möglich ist.
Das System DOORS bietet für Datenbankzugriffe Unterstützung.
Es kann im Arbeitsschritt
eingestellt werden, daß ein Datensatz aus einer relationalen Datenbank
bei Aufruf eines Arbeitsschrittes automatisch bereitgestellt wird. Dabei
wurden aus der Erfahrung bereits arbeitender Arbeitsflußprogramme
folgende Systemfunktionen einprogrammiert:
- logische Sperrung eines Datensatzes:
Einige Entscheidungen erfordern, dass im Laufe der Entscheidungsfindung
einige Daten nicht verändert werden dürfen. DOORS erlaubt
einen Datensatz logisch zu sperren. Diese Sperrung kann über mehrere
Arbeitsschritte und zeitlich unbegrenzt erfolgen. Die Sperrung wird
nach Entscheidung automatisch aufgehoben. Ein Nutzer, der den gesperrten
Datensatz verändern möchte, erhält Auskunft über
die Sperrung.
- Addition der Differenz:
Logische Sperrungen sind eventuell hinderlich. Sie sind demzufolge nur
bei Notwendigkeit einzurichten. Häufig reicht es für eine
Entscheidung aus, einen Augenblickswert (beispielsweise die Kontoeinlage)
bei Beginn des Entscheidungsprozesses zu kennen. Ein Kontenfehler kann
bei Freigabe des Datensatzes bei Entscheidungsbeginn dadurch vermieden
werden, wenn man nach Entscheidung nicht den neuen Wert einträgt,
sondern die Veränderung als Differenz addiert.
- Addition der Differenz mit Differenzangabe:
Bei besonderen Fällen ist das Verfahren der Addition der Differenz
unzureichend, weil die Veränderungen der Daten durch andere Vorgänge
die Entscheidung beeinflussen kann. Beispielsweise, wird bei einem komplizierten
Geldtransfer der Kontostand zu Beginn der Entscheidung geprüft
und das Konto bis zur Entscheidung freigegeben, dann könnte der
Kunde im Zeitraum bis zur Entscheidung über andere Vorgänge
Geld abheben. Nach der Entscheidung wäre das Konto möglicherweise
überzogen. Das läßt sich dadurch verhindern, indem man
als zusätzliche Datenangabe zu einer Datengröße in den
Arbeitsschritten eine Differenz ausweist, über die noch nicht entschieden
wurde. Das kann auch von mehreren noch offenen Entscheidungen als Differenzraum
erfolgen. In den Arbeitsschritten wird diese Größe in den
Entscheidungsvorschlag einbezogen.
- Um Datensätze extrem schnell zu finden, wird ein Positionsdateiverfahren
eingesetzt.
Sollen diese Möglichkeiten genutzt werden, dann ist es ratsam ein
DOORS-eigenes Datenbanksystem anzuwenden. Andere Datenbanksysteme können
auch die Felder für logische Sperrungen bereitstellen, jedoch nicht
die logische Sperrung vollziehen. Das DOORS-eigene Datenbanksystem benutzt
eine feste C-Rekord-Struktur oder für flexiblere Strukturen die DBASE
III+ Datenbankstruktur mit eigenen Datenbankroutinen.
Den Zusammenhang zwischen Datenbank,
Arbeitsschritt und Arbeitsschrittdatei klärt folgende Grafik:
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Alle Arbeitsschritte können mit der Datenbank korrespondieren,
müssen jedoch die Daten in der Arbeitsschrittdatei ablegen.
Die Arbeitsschrittdatei besitzt für jeden erfolgreich vollzogenen
Arbeitsschritt eine Sektion. Jeder folgende Arbeitsschritt kann
die Daten vorhergehender Arbeitsschritte auslesen, wenn er den Namen
des vorhergehenden Arbeitsschrittes, die Bezeichnung und den Typ
des Wertes kennt.
Das Vorhandensein von Daten wird aus dem Ergebniswert vorhergehender
Arbeitsschritte abgeleitet. Arbeitsschritte mit einem mangelhaften
Ergebniswert werden zur nochmaligen Ausführung angewiesen.
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Am Ende oder bei einem Abbruch werden automatisch alle für
die Führung der Datenbank notwendigen Werte in die Datenbank zurückgeschrieben.
Zusätzlich wird die Arbeitsschrittdatei mit allen Werten archiviert.
Anhand dieser Arbeitsschrittdatei und den dazugehörenden Arbeitsschrittprogrammen
läßt sich im Nachhinein jede Entscheidung mit den dazugehörenden
Daten nachvollziehen. Ist die Ablage der Arbeitsschrittdatei auf einem
schreibgeschützten Datenträger vollzogen, sind rechtliche Voraussetzungen
für das Archiv geschaffen.
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